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Der Prignitzer vom 27.08.2016

Rangieren auf eigenen Gleisen

Museumsverein baut das eigene Schienennetz aus und investiert auf eigene Kosten

von Barbara Haak
Wittenberge Gleise ausrichten, schottern, stopfen, verschweißen: Im ehemaligen Bahnbetriebswerk, das heute das größte Eisenbahnmuseum Brandenburgs beherbergt, geht Ende des Monats das Bauen weiter. Und das ganz professionell. Die Tief- und Gleisbau Brandenburg GmbH (TuG) wird die Verbindungskurve fertigstellen, „die die Gleisanlagen am Lokschuppen und die der ehemaligen Magdeburger Bahnseite endgültig miteinander verbindet“, sagt Dennis Kathke, Vizechef des Vereins, der das Museum im Ehrenamt betreibt. An die 12 000 Euro hat der Verein dafür eingeplant. „Geld, das wir selbst aufbringen. Förderung erhalten wir dafür nicht.“

Aber das Vorhaben sei wichtig, so wichtig, dass der Verein es umsetzen will, sowie dazu die finanziellen Möglichkeiten bestehen. Begonnen haben die Mitglieder 2014. Vor zwei Jahren schon war die TuG auf dem Museumsareal im Einsatz, hat einen ersten neuen Gleisstrang verlegt. Nun folgt die Verbindungskurve. Noch müssen die Museumseisenbahner, wenn sie von der Magdeburger Seite auf die des Lokschuppens wollen oder umgekehrt, zum Rangieren Anlagen der Schienenfahrzeug Wittenberge GmbH nutzen, erklärt Kathke. Das sei grundsätzlich kein Problem, zumal Museum und Schienenfahrzeug GmbH ein sehr gutes Verhältnis zueinander hätten. „Aber es verlangt doch immer Abstimmungen zu den Betriebsabläufen, während wir jetzt völlig unabhängig von anderen rangieren können“. Das sei der eine Vorteil.

Der andere zahle sich, und das schon seit gut einem Jahr, für die Besucher aus: „Die Strecke für die Führerstandsmitfahrten in der Dampflok beträgt jetzt 160 Meter und hat sich damit verdoppelt. Diese Mitfahrten quasi auf Tuchfühlung mit dem Lokführer und dem Heizer sind bei den Besuchern zu den jährlichen Festen immer aufs Neue beliebt.“

Dafür, dass die Tief- und Gleisbau Brandenburg GmbH Ende des Monats überhaupt mit dem Gleisbau beginnen kann, haben Männer vom Verein im vergangenen Jahr kräftig – und das im wahren Wortsinn – Vorarbeit geleistet. Sie haben ein seit Jahren abgebundenes Gleisstück demontiert und die Joche auf der Strecke für die Verbindungskurve ausgelegt. Den Rest muss die Fachfirma erledigen. Wenn die Landeseisenbahnaufsicht ihr Okay gegeben hat, darf der Museumsverkehr rollen.


Mit der neuen Verbindungskurve bleibt das Museum auf seinen eigenen Gleisen zum Rangieren.



Stichwörter: Gleisbauprojekt, Infrastruktur

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